„Was wir schrieben, das denken sie alle doch auch, nur haben sie nicht den Mut, es auszusprechen.“
Ausgehend von Sophie Scholls eindringlichen Worten entwickelte sich ein beeindruckendes Theatererlebnis für die 3. Jahrgänge der HLW Hollabrunn. Das Landestheater Niederösterreich gastierte mit dem Klassenzimmertheaterstück „Name: Sophie Scholl“ an unserer Schule und verwandelte die Schulbibliothek in eine Bühne. In unmittelbarer Nähe zum Geschehen erlebten die Schüler:innen ein Stück, das Mut, Selbstbestimmung und Zivilcourage ins Zentrum rückt.
Im Mittelpunkt steht Sophie, eine Jus-Studentin von heute, die kurz vor ihrem Abschluss vor einer schwierigen Entscheidung steht: Soll sie für die Karriere lügen oder für die Wahrheit einstehen? Ihr innerer Konflikt schlägt eine Brücke zur historischen Sophie Scholl, die in der NS-Zeit mit unerschütterlicher Haltung gegen Unrecht kämpfte und dafür ihr Leben ließ. Diese Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart macht deutlich, dass Fragen nach Verantwortung, Gewissen und persönlicher Haltung nichts an Aktualität verloren haben.
Im anschließenden Workshop mit einer Theaterpädagogin sowie den Deutschlehrerinnen reflektierten die Schüler:innen, was Zivilcourage im eigenen Leben bedeutet und wie viel Mut es braucht, für die eigenen Überzeugungen einzustehen. Das Stück berührte nicht nur, sondern machte auch Mut. Mut, die eigene Stimme zu erheben, Haltung zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Damals wie heute.



